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ETF Schweiz

Dein ETF-Start in der Schweiz – Investieren war noch nie so einfach

Schweizer ETF-Broker – Vergleich und Kosten

Welcher Broker passt zu dir?

Du hast nun die Grundlagen gelernt, um in ETFs zu investieren. Jetzt fehlt nur noch eins: Ein passender Broker, über den du deine ETFs kaufen kannst.

Falls du nochmal etwas nachlesen möchtest:
✅ Du weisst nun, was ETFs sind
✅ Welche Arten von ETFs es gibt
✅ Wie du diversifizierst
✅ Welche Strategie zu dir passt
✅ Wie du den richtigen ETF auswählst
✅ Und wie der Zinseszins-Effekt dein Vermögen wachsen lässt

Wie wählst du den richtigen Broker aus?

Ein Broker ist eine Plattform, über die du ETFs kaufen und verkaufen kannst. Es gibt viele Broker und ein detaillierter Vergleich würde der Rahmen meiner kleinen Grundlagen-Website sprengen. Trotzdem möchte ich kurz darauf eingehen, auf welche Kriterien du bei der Broker-Wahl achten solltest, denn es gibt grosse Unterschiede bei Gebühren, Handelsplätzen und Funktionen. Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl:

🛒 Handelsplätze – Wo kannst du ETFs kaufen? (Schweizer Börse, Europa, USA?)
💰 Gebühren – Wie hoch sind Trade-, Währungsumrechnungs- und Depotgebühren?
🔄 Sparpläne – Bietet der Broker ETF-Sparpläne an?
📱 Benutzerfreundlichkeit – Ist die App/Webplattform einfach zu bedienen?
🇨🇭 Schweizer Steuerfreundlichkeit – Wie werden US-Dividenden und Quellensteuern behandelt?
♾️ weitere Funktionen – möchtest du auch Kryptowährungen handeln, Einzelaktien mit Eintrag im Namensregister kaufen oder ein Zahlungskonto mit Debit-Karte dazu?

Welche Broker gibt es in der Schweiz?

In der Schweiz gibt es klassische Banken mit Broker-Diensten, günstigere Online-Broker, Neobroker mit App-Fokus und internationale Low-Cost-Broker. Hier ein Überblick:

Broker-Typ✅ VorteileNachteile
Klassische Banken (z. B. UBS, ZKB, PostFinance)✅ Hohe Sicherheit & Vertrauen
✅ Einfache Steuerdokumente
✅ Konto & Depot aus einer Hand
❌ Meist hohe Gebühren für Käufe und Depot
❌ Kaum oder keine ETF-Sparpläne
❌ Weniger Handelsplätze & Auswahl
Online-Broker (z. B. Swissquote, Saxo Bank)✅ Günstiger als klassische Banken
✅ Mehr Handelsplätze & ETF-Auswahl
✅ Meist einfache Bedienung
❌ Teurer als internationale Broker
❌ Oft keine kostenlosen Sparpläne vorhanden
Neobroker (z. B. Yuh, neon invest)✅ Niedrige Gebühren für kleine Beträge
✅ Intuitive App – ideal für Einsteiger
✅ Keine Depotgebühren
✅ Zusatzfunktionen wie Debit-Karte
❌ Begrenzte Handelsplätze & ETF-Auswahl
❌ Wenige Funktionen & Ordertypen
❌ Teurere Gebühren bei grossen Käufen
Internationale Low-Cost-Broker (z. B. IBKR, DEGIRO)✅ Niedrige Gebühren
✅ Zugang zu vielen Märkten
✅ Keine Stempelsteuer
❌ Steuererklärung aufwendiger
❌ Kein Schweizer Einlagenschutz
❌ Oft weniger einsteigerfreundlich
❌ Geld liegt im Ausland

Vergleich der Gebühren & Kosten

Da Gebühren einen enormen Einfluss auf deine Rendite haben, lohnt sich ein Vergleich der wichtigsten Kostenfaktoren:

  • Gebühren pro ETF-Order (fällt beim Kauf und Verkauf an!)
  • Depotgebühren (kostenloses Depot, z.B. Yuh, oder gegen Gebühr, z.B. Swissquote)
  • Kosten für Währungsumrechnung (z. B. wenn du mit CHF einen ETF in USD kaufst)

💡 Tipp: Niedrige Gebühren sind wichtig, aber auch eine einfache Bedienung und steuerliche Vorteile sollten mit in deine Entscheidung einfliessen.

BrokerDepotgebührenOrdergebühren für Aktien/ETFsBesonderheiten
SwissquoteCHF 20–50 pro Quartal, abhängig vom VermögenGestaffelt nach Auftragsvolumen, mindestens CHF 3.00 pro TradeVielfältiges Angebot an Handelsplätzen und Produkten.
Saxo BankKeine Depotgebühren0,08% des Ordervolumens, mindestens CHF 3 pro TradeVielfältiges Angebot an Handelsplätzen und Produkten, aber unübersichtlichere Verwendung.
DEGIROKeine DepotgebührenAbhängig vom Handelsplatz, z. B. CHF 5.00 für eine Order an europäischen BörsenBietet Zugang zu zahlreichen internationalen Märkten.
Yuh, neon investKeine Depotgebühren0,5% des gehandelten Betrags, mindestens CHF 1.00 pro TradeMobile App mit einfacher Bedienung, ideal für Einsteiger. Eher kleine Auswahl an ETFs, dafür verbunden mit Zahlungskonto inkl. Debit-Karte.
Interactive BrokersKeine DepotgebührenSehr niedrige Gebühren, z. B. 0,05% des Ordervolumens, mindestens USD 1.00 pro TradeZugang zu einer Vielzahl von Märkten weltweit, jedoch komplexere Plattform.

Hinweis: Die genannten Gebühren können je nach spezifischem Handelsplatz und Produkt variieren. Es ist empfehlenswert, die aktuellen Konditionen direkt beim jeweiligen Broker zu überprüfen.

Fazit – So findest du den richtigen Broker

  • Möglichst günstig & international? → Interactive Brokers oder DEGIRO
  • Schweizer Anbieter mit guter Regulierung? → Swissquote oder Saxo Bank
  • Mobile-First & niedrige Einstiegskosten? → Yuh oder neon invest
  • Banken-Broker? → UBS, ZKB oder PostFinance

👉 Vergleiche die Gebühren genau und überlege, was dir am wichtigsten ist: Niedrige Kosten, einfacher Einstieg oder weitere Zusatzfunktionen.

Tipp: Broker-Gebühren mit deinem Investitionsverhalten berechnen

Vergleiche die Gebühren mit deinen individuellen Sparbeträgen – je nach Anlagesumme kann ein anderer Broker günstiger sein:

👉 Kleine Beträge investieren?
Ein Broker ohne oder mit niedriger Mindestgebühr ist ideal, z. B. Yuh (0.5 % pro Trade, mindestens CHF 1.00).

👉 Grössere Beträge investieren?
Hier wird die prozentuale Gebühr von 0.5% schnell teuer. Saxo Bank ist mit 0.08 % pro Trade günstiger, auch wenn die Mindestgebühr CHF 3.00 beträgt.

Die folgende Tabelle verdeutlicht diese Unterschiede:

Gebührenvergleich Broker

BrokerTrade: CHF 100Trade: CHF 1’000Trade: CHF 10’000Depotgebühr zusätzlich pro Quartal
PostFinanceCHF 6.00CHF 12.00CHF 30.00CHF 18
SwissquoteCHF 3.00CHF 5.00CHF 9.00CHF 20 – 50
Saxo BankCHF 3.00CHF 3.00CHF 8.00kostenlos
Yuh / neon investCHF 1.00CHF 5.00CHF 50.00kostenlos

Änderungen vorbehalten und alle Angaben ohne Gewähr. Informiere dich direkt auf der offiziellen Website des Brokers über die aktuellen Gebühren.

💡 Die siehst: Yuh ist bei kleinen Beträgen sehr günstig und eignet sich super als Einstieg, wird bei grösseren Beträgen jedoch schnell teuer. Und traditionelle Banken sind selten die günstigste Wahl.

Exkurs: Stempelsteuer & Spread-Kosten – Zusätzliche Handelskosten

Neben den Gebühren deines Brokers gibt es weitere Kosten, die beim ETF-Handel anfallen können:

Stempelsteuer (Schweizer Umsatzabgabe)

Wenn du über einen Schweizer Broker handelst, fällt eine staatliche Stempelsteuer an:

  • 0.075 % für Schweizer ETFs
  • 0.15 % für internationale ETFs

💡 Die Stempelgebühr wird vom Broker automatisch beim Kauf und Verkauf von deinem Investitionsbetrag abgezogen, du musst nicht aktiv etwas machen. Bei ausländischen Brokern entfällt die Stempelgebühr, da sie ausserhalb der Schweiz handeln.

Spread-Kosten

  • Der Spread ist die Differenz zwischen dem Kaufpreis (Ask) und dem Verkaufspreis (Bid) eines ETFs. Je höher das Handelsvolumen eines ETFs und je grösser das Vermögen der ETF, desto enger der Spread, weil mehr Käufer & Verkäufer aktiv sind.
  • Je grösser der Spread, desto teurer ist es, den ETF zu handeln.
  • Diese Kosten entstehen direkt an der Börse (z. B. SIX, XETRA) und sind brokerunabhängig.

💡 Fazit:
Der Spread kann je nach Handelsvolumen & Marktbedingungen variieren.
Die Stempelsteuer ist ein Fixkostenfaktor bei Schweizer Brokern.

Dann bist du nun startklar!

Hier nochmals die wichtigsten Punkte:

  • Auch wenn du mit gewissen ETF «daytraden» könntest, eignen sie sich insbesondere für die langfristige Anlage. Schaue nicht jeden Tag ins Depot, Ups und Dows sind ganz normal. Kaufen und halten ist die Devise.
  • Achte auf eine gute Diversifikation deines Portfolios.
  • Lege dich auf eine Strategie fest und bleibe bei dieser.
  • Suche dir einen ETF Broker aus, der zu dir passt. Wichtig ist jedoch weniger der perfekte Broker von Tag 1 an, sondern, dass du mit dem Investieren beginnst! 💸